Die Samenräuberinnen

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Mit Die Samenräuberinnen hat man bei Herzog Video erneut ein Juwel aus dem „goldenen Mitternachtsprogramm“ des großen Gunter Otto hervorgeholt und auf DVD verewigt. Inhaltlich geht es diesmal weniger um eine große Geschichte als vielmehr um reichlich Sex-Action, und dementsprechend hat es Gunter Otto auch es bei den Szenen ordentlich krachen lassen.

Die Samenräuberinnen - Herzog Video

Die Samenräuberinnen

Genre: Porno, Klassiker

Land / Jahr: D 2006 (D 1980)
Laufzeit: ca. 76 Min.

Studio / Vertrieb: Herzog Video
Regie: Gunter Otto

Darsteller: Doris Breken, Anne Schmall, Heide Britt, Sepp Gneissl, u.a.

Format: DVD, PAL 4:3, DD 2.0 (dt.)
Extras: Trailer

Abteilungsleiter Fritz lässt den Büroalltag gerne mal mit einem Gläschen Sekt und einer Zigarette ausklingen. Dabei hat er es aber vielmehr auf seine junge Sekretärin Helga abgesehen, die er zu gerne mal vernaschen würde. Eines Abends ist es dann soweit und Fritz wagt einen neuen Anlauf, nachdem er sich telefonisch bei seiner Frau mit Überstunden entschuldigt hat. Helga ziert sich zu Beginn mehr als redlich, lässt aber durchblicken, dass sie der ganzen Sache nicht abgeneigt wäre. Allerdings stellt sich der gute Fritz dabei typisch männlich an, sodass die ersten Anmachversuche im Sand verlaufen. Schließlich kommt man auf die „geniale“ Idee Vergewaltigung zu spielen, denn dann könne Helga ja nichts dafür, dass sie ihren Freund betrogen habe.
Nun politisch korrekt ist diese Eröffnung einer Sex-Szene vielleicht nicht gerade, aber Anfang der 80er Jahre hat sich darüber wohl auch noch keiner Gedanken machen müssen. In diesem Fall ist auch bekanntlich vielmehr der Weg das Ziel: Die beiden liefern sich eine wilde Jagd durch die Firma, die einige Slapstick-Gimmicks beinhaltet und in einem kurzen, wie wilden Quickie endet. Danach erweist sich jedoch die zuvor prüde Helga als nimmersatte Samenräuberin ohne Gleichen. Sie will mehr, obwohl sich die Manneskraft des alten Fritz recht schnell als erschöpft offenbart.
Da Helgas Wollust jedoch kein Erbarmen kennt, muss dann halt der Wachmann dran‘ glauben. Fritz, der derweil schon halb im Delirium weilt, wird aber von der Putzfrau im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufgerichtet.
Mitten im wilden Getümmel taucht dann überraschend die holde Gattin von Fritz auf, die ihren Augen nicht zu glauben traut. Was der Alte kann, kann ich schon lange und so verpasst sie ihrem untreuen Ehemann einen Denkzettel, indem sie sich den Wachmann schnappt. Am Ende der Szene gibt es noch einen netten Joke in Form des Cumshot zu sehen, der natürlich nicht verraten wird.
Am nächsten Morgen kommt es, wie es kommen muss. Der nächtlichen Ausgelassenheit folgt schnell die Ernüchterung und Helga ist ihren Job los. Auf der Suche nach einem neuen Job landet sie in einer Kneipe und stellt den Wirt gleich beim Vorstellungsgespräch mehr als zufrieden. Doch auch der ist schneller erschöpft, als es Helga lieb ist. Wie gut, das sich da für abends der Kegelklub angemeldet hat und dank Helgas nimmersatter Samengier erleben die Kegelbrüder und -Schwestern einen unvergesslichen und feucht-fröhlichen Kegelabend.
In diesem bunten Treiben zieht Gunter Otto abermals alle Register – der damals glorreichen deutschen Pornofilmkunst – und bietet eine geile Nummer nach der anderen. Dabei wird vom Blowjob, DP’s, Gangbang, hinzu Lesben- und Orgiensex wahrlich nichts ausgelassen und der Abend endet mit einem fantastischen Spermafinale.
Nicht außer Acht zu lassen, ist mitten im Treiben noch das Auftauchen der farbigen Zeitungsbotin, welche die Abendausgabe vorbei bringt. Natürlich ist auch sie schnell involviert und auf Samenjagd. Wenn ich mich nicht irre, ist es dieselbe Darstellerin, die man bereits in der Disco-Szene von „Heiße Feigen“ beim Strip bewundern konnte.

Die Samenräuberinnen steht stellvertretend und wie andere Werke von Gunter Otto oder Hans Billian, um nur mal zwei zu nennen, für das, was damals die Klasse der deutschen Porno-Produktionen auszeichnete: eine klare Storyline, welche die Szenen geschickt verbindet und zugleich das simple Aneinanderreihen geschickt vermeidet, sowie eine Inszenierung die handwerklich mehr als ihresgleichen sucht. Das alles im Zusammenspiel mit den professionellen Darstellern (wie auch Amateuren) vermittelt dem Zuschauer eine ansprechende Umgebung für reichlich geile Sex-Action.
Die Liste der Merkmale ließe sich noch erheblich verlängern, aber diese Punkte stellen nun die wichtigsten Aspekte da. Und weil diese Punkte heute kaum noch in einer Produktion zugleich zu finden sind, werden die deutschen (und nicht nur die!) Klassiker aus den 70er/80er Jahren stets ihren Platz im Herzen des anspruchsvollen Publikums haben.

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