Donnerstag, April 25, 2024

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Anja im Interview: Wünsch Dir was mit Muschi Movie! (INO)

Die deutsche Porno-Darstellerin Anja hat bereits für zahlreiche, namhafte Produktionsfirmen in Deutschland gearbeitet. So war sie beispielsweise in diversen Pornofilm-Produktionen von XXL Video, Inflagranti, Magmafilm und natürlich Muschi Movie (INO) zu sehen.

Für Muschi Movie moderiert sie nun auch das neue Format „Wünsch Dir Was!„, zusammen mit ihrem Kollegen Alex, welcher ebenfalls als Darsteller tätig ist. Hier werden eingesandte Wünsche von Fans verwirklicht, die z.B. einmal mit einem Profi drehen wollen, im Freien eine Sexerfahrung suchen, oder sonstiges.

German-Adult-News Redakteur Armand Pierry sprach mit Anja über ihren Werdegang im Porn-Biz, persönliche Ansichten, und natürlich über die Herausforderung der Moderatoren-Rolle.

Anja Bild 1In einer Szene von „Wünsch Dir Was! #2″, als es bei einem Pärchen nicht so perfekt geklappt hat, sprichst Du kurz Deinen ersten Dreh und Deine damalige Unsicherheit an. Erzähl doch mal etwas über diesen ersten Dreh, und generell über Deine ersten Erfahrungen im Hardcore-Bereich.

Ich sollte zunächst in die Kamera sprechen und ein paar Angaben über meine Person mitteilen. Wie alt ich bin, meine Hobbys und so weiter. Noch war ich angezogen, trotzdem war ich völlig aufgeregt und durcheinander, totales Gefühlschaos. Ich stellte mir die Frage „Was mache ich eigentlich hier?“
Ich wusste weder was ich sagen sollte noch wie ich mich anstellen sollte. Das Sprechen in die Kamera fiel mir sehr schwer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich noch nie selbstbefriedigt. Ich muss jetzt da durch, dachte ich, ich werde jetzt keinen Rückzieher machen. Der Produzent war ruhig und einfühlsam. Er führte mich langsam an die Sache heran, gab mir Anweisungen. Er sagte ich soll mich langsam ausziehen, und mich ganz zärtlich streicheln. Ich versuchte mich dabei zu entspannen und abzuschalten. Die größte Sorge in meinem Kopf war, ich wollte so natürlich wie möglich sein. Ich wollte nichts spielen und den Endverbraucher nicht verarschen. Davon halte ich bis heute nichts. Ich schloss meine Augen und lies mich fallen, führte jede Anweisung aus und steigerte mich völlig hinein. Ich hatte gemischte Gefühle, einerseits war da Schamgefühl und ich fühlte mich ausgeliefert und billig, da ich mich von meiner persönlichsten und intimsten Seite offenbarte, anderseits war ich sehr stimuliert. Ich schaffte es völlig abzuschalten und zu genießen und brachte mich zum Höhepunkt. Ich war stolz auf mich, nicht nur dieses Casting gut gemeistert zu haben, sondern ich hatte mich das erste Mal befriedigt.
Nach Überschlafen und Verarbeiten dieses Erlebnisses, stellte ich fest, dass ich ein Stück mehr zu mir selbst fand. Ich bekam einen besseren Bezug zu meiner Person. Und das hat mir gut getan. Ich drehte danach noch eine SB und zwei Lesbenszenen. Danach hörte ich auf, um meine Beziehung, die mir einfach wichtiger war, nicht zu gefährden. Ich habe es ausprobiert und ein paar Antworten auf meine Fragen erhalten. Und wollte es deshalb dabei belassen.
Zwei Jahre später, im Jahr 2001, trennte ich mich von meinen damaligen Freund. Ab diesem Tag begann ein neuer Lebensabschnitt. Als Hardcore-Darstellerin probte ich fast alles aus, was die Pornobranche zu bieten hat. Lernt zahlreiche Produktionsfirmen kennen. Machte gute und schlechte Erfahrungen mit Produzenten sowie Darstellern.

Anja Bild 3Was hat Dich dazu bewogen, Darstellerin zu werden?

Es war das Jahr 1999, ich war gerade mal 19 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt war ich in einer festen Beziehung mit einem Mann, den ich sogar heiraten wollte. Wir wohnten zusammen. Ich arbeitete damals als Sekretärin. Diesen Beruf habe ich gelernt aber dieser Beruf und auch mein Alltag haben mich gelangweilt.
Ich bin ein Mensch, der alles ausprobiert, wonach ihm ist. Ich liebe schon immer Erotik und vor allem Sex. Aber mich hat auch diese Branche interessiert. Was für Menschen treffe ich, sind es Menschen die „meine Sprache“ sprechen. Menschen wie ich, die offen und tolerant dem Leben gegenüber stehen und nach keiner Doppelmoral leben?
Nach langem Überlegen meldete ich mich bei einer Produktionsfirma, dessen Nummer ich in der Berliner Zeitung fand, „Suchen Modells für leichte erotische Tätigkeiten“. O.k. dachte ich, trotz meiner Beziehung und das mein damaliger Freund ein arges Problem damit hatte, wollte ich es wissen. Ich wurde zu einem Gespräch eingeladen, stellte fest, dass die Firma und der Produzent sehr seriös waren. Also vereinbarten wir einen Casting-Termin. Dieses Casting war eine Selbstbefriedigung (SB) vor der Kamera.

Ich habe Dich in letzter Zeit in XXL-, Inflagranti und natürlich in Ino-Produktionen gesehen. Für welche Labels hast Du noch gearbeitet, und in wie vielen Filmen hast Du bisher – ungefähr-mitgespielt?

Ich habe bisher für folgende Labels gearbeitet: Magma,Tabu, Puaka, Inflagranti, DBM, Alex D, Goldlight, Gerd Roemke, Genuine, Ribu, BB Video, Master Costello, MMV, Horney Heaven, Ino Produktionen, Boulevard, Explizit, Orion, XXL, Orgi-Pörnchen, Sub Way, Videorama, Be.Me.Fi. Ich habe also in zahlreichen Filmen mitgespielt.

Welche Dreharbeiten machen Dir am meisten Spaß? Spielfilm-ähnliches mit Dialogen wie „Porn In The City 2“, Gang Bang a la „Arena Extrem“ von Inflagranti, mit Moderation wie die „Wünsch Dir Was!“-Filme, oder irgendetwas anderes?

Reality wie „Wünsch Dir Was!“ macht mir am meisten Spaß, aber auch spielfilmähnliche Dreharbeiten mit Dialogen und mit sehr hartem Hardcore (SM angehaucht). Ich liebe alles was authentisch ist und mit Leidenschaft gedreht wird.
Das Produktionsteam und die Darsteller sollten mit Leidenschaft dabei sein und zusammenarbeiten können, es muss Spaß machen ohne Druck, Stress und Missachtung sollten alle am Set freundlich und menschlich miteinander umgehen und gute Arbeit leisten. Dann machen alle Dreharbeiten sehr viel Spaß.

Anja Bild 4Wenn ich es richtig gesehen habe, bist Du auch privat mit Deinem Moderations-Partner Alex zusammen. Erleichtert die Tatsache, dass auch er Darsteller ist, die Beziehung, im Bezug auf die Akzeptanz dessen, was der andere macht?

Nein ich bin nicht mit Alex zusammen. Wir kennen uns jetzt ungefähr drei Jahre. Kennen gelernt haben wir uns am Set. Ich arbeite gerne mit ihm zusammen.

Wie empfindest Du generell die Akzeptanz Deiner engeren Umgebung (Freunde und Familie), sowie der Gesellschaft im Allgemeinen, auf Deine Tätigkeit als Pornodarstellerin?

Meine Freunde gehen natürlich tolerant damit um, da die meisten ebenfalls in der Erotik bzw. Pornobranche tätig sind. Allerdings hat sich dies in den letzten drei Jahren so ergeben. Was die Gesellschaft und auch meine engere Umgebung betrifft, sage ich nur:  „Entweder man mag und akzeptiert mich als Anja so wie ich bin oder man lässt es sein“.
Ich liebe meinen Job und damit mein Leben und das können, denke ich, die wenigsten, von sich behaupten.
Meine Familie akzeptiert es aber möchte nicht allzu viel davon wissen. Bei Gesprächen mit meiner Mam, höre ich sehr oft: „Bitte Anja, keine Details“.

Auch Deine Zwillingsschwester dreht mittlerweile für Ino. Ist sie durch Gespräche mit Dir überdieses Thema Darstellerin geworden, oder völlig selbstständig?

Meine Zwillingsschwester ist durch Gespräche mit mir Darstellerin geworden.

Wer hatte den die Idee zu der tollen „Wünsch Dir Was!“- Reihe?

Die Idee zu „Wünsch Dir Was!“ wurde während der Dreharbeiten zu einem anderen Film des Teams um Karl Berg und mir geboren. Auch unsere neue Serie „Anjas Welt“ entstand so.

Was für Leute melden sich Deiner Meinung nach für diese Serie? Was möchten diese Menschen durch die „Mitarbeit“ an der Reihe erreichen?

Es bewerben sich die unterschiedlichsten Leute für diese Serie. Junge und reifere Paare, junge Mädchen und reifere Frauen und zahlreiche Männer.
Es sind aufgeschlossene Leute, die Lust auf ein Abenteuer haben und nach Abwechslung und Spaß in ihrem Alltag suchen. Aber auch die Neugier und das Bedürfnis Ihre sexuellen Wünsche ausleben zu können, reizt sie in unserer Serie mitzumachen. Was die Menschen durch die „Mitarbeit“ erreichen wollen, dass weiß ich nicht.

Anja Bild 2Bei „Wünsch Dir Was!“ ist ja nun auch Anmoderation vonnöten. Wie bereitest Du Dich mit Alex darauf vor?

Die An- und Abmoderation (bezugsnehmend auf die Wünsche) ergeben sich ganz spontan. Wir gehen auf die Laiendarsteller ein und befassen uns mit Ihnen und Ihren Wünschen.

Wie versucht Ihr den Laiendarstellern die Nervosität zu nehmen, bevor die Kameras für „WÜNSCH DIR WAS!“ positioniert werden?

Intensive Vorgespräche und gute Betreuung der Darsteller stehen bei uns im Vordergrund. Die Leute sollen sich wohl und fair behandelt fühlen. Das geschieht durch eine ausgelassene und familiäre Atmosphäre am Set und die Darsteller können nach Lust und Laune vor der Kamera agieren und posieren.
Es geht uns darum, Leute so abzulichten, wie sie sind und wie sie sich fühlen, ganz und gar natürlich. Also: Keine Anweisungen, kein Drehbuch, keine Vorschriften, kein „Müssen“ sondern einfach nur das eine: Spaß!
Auch gehört dazu: Viel Zeit, schöne Locations, kein Stress. Sie fangen irgendwann an und hören irgendwann auf. Für Fragen, Anliegen und Hilfestellungen haben wir immer ein Ohr.

Wie bist Du mit der Zusammenarbeit mit Ino zufrieden? Gibt es auch schon mal kreative Differenzen, bezüglich der „Wünsch Dir Was!“-Reihe?

Ich kann mir kein besseres Team vorstellen. Es macht extrem viel Spaß. Das Team besteht aus fünf Leuten, alle geben Ihr Bestes und tragen einen großen Teil dazu bei, dass diese Serie so erfolgreich ist. Meine Meinung: „Unser Team hat sich gesucht und gefunden“. Differenzen bezüglich der „Wünsch Dir Was!“ Reihe hat es bisher nicht gegeben.

Bei Filmen wie Arena Extrem von Inflagranti geht es ja nun etwas wilder zur Sache. Wie empfindest Du die Atmosphäre dort, wo auch schon mit der Flasche Bier in der Hand gegrölt wird, und sich die Männer betont Macho-mäßig geben?

Die Atmosphäre mit dem Inflagranti-Team ist im Allgemeinen sehr angenehm. Das Team ist ebenfalls sehr ausgelassen und einfach cool drauf.
Bezüglich „Arena Extrem“: dies war eine Erfahrung die ich nie wieder machen möchte. Ich finde die Typen erbärmlich und eklig.

Anja 6Hast Du noch unerprobte, sexuelle Gebiete, die Du vor der Kamera ausprobieren möchtest?

Nein!

Was würdest Du vor der Kamera nie machen?

Kaviar!

Wie bekommst Du Feedback von Fans für Deine Arbeit?

Ich bekomme Fan-Post übers Internet und über die Firma Ino. Auf unserer Seite, in das Gästebuch, schreiben die Leute ihre Meinungen über die Serie. Sie sind begeistert von unserer natürlichen Art und haben das Verlangen nach „Mehr“.

Möchtest Du Deinen Fans und allen Zuschauern von „Wünsch Dir Was!“ an dieser Stelle noch etwas mitteilen?

Mit dieser Serie möchten wir euch das Thema Porno und Sexualität ein Stück näher bringen. Lebt eure Fantasien und Bedürfnisse aus und genießt euer Leben. Das Leben ist zu kurz, als dass man schönes und vor allem Spaß verpassen sollte.
Mein Moto ist es: „Lebe dein Leben nach deinen Emotionen und Instinkten und nicht nur nach deinem Verstand“.
Ich danke euch für eurer positives Feedback und für die zahlreichen Bewerbungen. Wir freuen uns vielleicht auch bald eure Wünsche zu erfüllen.

Vielen Dank für dieses interessante Interview, und alles Gute für Deine weitere Karriere und für das „Wünsch Dir Was!“-Projekt!
Anja im Interview: Wünsch Dir was mit Muschi Movie! (INO) 1

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