Joanna Angel – Ein Engel auf Erden

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Zu den interessantesten Darstellerinnen in den letzten Monaten zählt die New Yorkerin Joanna Angel. Nicht nur weil, sie gut aussieht und eine gute Darstellerin ist, sondern vielmehr weil sie an der Spitze des aufkommenden Alt-Porn-Genres steht und zugleich die kreative und treibende Kraft hinter der Website Burning Angel ist. Des Weiteren arbeitet sie noch als Regisseurin, produziert selber und vieles mehr.

Joanna AngelHallo Joanna! In den USA bist Du ja mittlerweile recht bekannt, während es in Deutschland meistens ein wenig länger dauert bis sich neue Entwicklungen durchsetzen. Kannst Du Dich daher unseren Lesern, sofern sie Dich noch nicht kennen, bitte einmal kurz vorstellen?

Okay und hallo zusammen. Ich heiße Jonna Angel und bin Pornografin, natürlich auch Porno-Darstellerin… und ich bin die Gründerin und Inhaberin der Webseite BurningAngel.com. Wenn Ihr nicht wisst, worum es bei Burning Angel geht; es handelt sich um eine Adult-Website, auf der Ihr Fotos und Hardcore-Videos findet, die alternative Girls zeigen. Also, genau das Gegenteil zu den wie Barbie-Puppen aussehenden Girls, wie sie im normalen Mainstream-Porno zu sehen sind.
Auf Burning Angel findet Ihr aber zusätzlich noch was in Sachen Musik, wie Interviews und Platten-Kritiken. Die Girls schreiben übrigens auch noch Blogs und es gibt von jeder ein Profil, sodass sich die Besucher der Seite auch einen persönlichen Eindruck von den Girls machen können… sozusagen als Ergänzung zu ihren Titten! Aber natürlich auch von den Eigenschaften ihrer Titten.

Dein Name ist eng mit dem Begriff und Genre des ‚Alternative Porn‘ verbunden, Kannst Du uns eine genaue Definition geben, worin sich Alt-Porn unterscheidet und worum es überhaupt geht?

Ich glaube ich weiß es selber nicht so genau. Ich mache eigentlich nur Pornografie, von der ich denke, dass sie heiß ist. Zum Beispiel, finde auch ich Jenna Jameson heiß, aber ich finde auch dass sie mit einem grünen Iro unlängst heißer aussehen würde. Ich bin mir sicher, dass das auch einige andere Menschen so empfinden… so denke ich bei meinen Filmen an mich und an alle andere Menschen, die gerne Jenna Jameson mit einem grünen Iro sehen würden. Erklärt das die Sache vielleicht ein wenig?

Joanna AngelIch glaube schon, aber wie erklärst Du Dir prinzipiell das große Interesse an Deiner Person und der ganzen Alt-Porn Bewegung?

Nun letzten Sommer machte ich meinen ersten Film für Hustler. Der hieß „Joanna’s Angels“ und erschien im September 2005. Das war wohl auch der Zeitpunkt, als alles so richtig los ging. Ich hatte zuvor mehrfach versucht mit jemandem bei Hustler zu sprechen, um die Gelegenheit zu bekommen, einen eigenen Film realisieren zu können… um ehrlich zu sein, war es wohl nur ein einziger Grund das es geklappt hat der, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war… ist aber auch egal. Zu dem Zeitpunkt diskutierte Larry Flynt mit seiner damaligen Kreativchefin, dass sie doppelt so viele Filme produzieren müsse, wie sie damals produzierte. Sie sagte ihm dann wohl etwas in der Art wie: „Nun gut, dann werde ich eben jedes Arschloch engagieren das hier einen Pornofilm drehen will – wenn es nur um die Quote geht und nicht um Qualität… dann werde ich mich da auch nicht mehr dran stören.“ Und wie es der Zufall so wollte, hatte ich an diesem besonderen Tag mein Meeting bei Hustler. Ich machte also meinen Film und als er fertig war, sagte man mir, dass sei der schlimmste Film, den man je gesehen hat und fragte ständig, wer zum Teufel mich engagiert hätte. Aber der Film verkaufte sich gut und erhielt auch sehr gute Kritiken. Und dann wurde er auch noch für 7 AVN-Awards nominiert… und für ein Debüt gleich mehrfach nominiert zu werden ist schon sehr ungewöhnlich. Danach dachten sich wohl die Verantwortlichen bei Hustler, dass es okay sei, wenn ich auch weiterhin Filme für sie machen würde. Ich wollte eigentlich nach meinen anfänglichen Erfahrungen „fuck you“ sagen, da sie mich nicht akzeptiert haben, als ich es brauchte… aber es ist nun mal Hustler und wie auch immer, ich will eigentlich nur Filme machen und so schluckte ich meinen Stolz ‚runter und stimmte zu weiter zu drehen.
Seitdem habe ich einige Filme mehr gemacht, unter anderem eine Fortsetzung zu dem schlimmsten Film aller Zeiten „Joannas Angels 2“, sowie mit „Joanna Angel’s Guide to Humping“ einen weiteren. Im Januar nächsten Jahres erscheint mit „Porny Monster“, eine Parodie und Adaption von „Party Monster“… und ich werde daran arbeiten, dass noch viele weitere folgen. 
Ich habe außerdem ja noch meine eigene Produktionsfirma Burning Angel Entertainment und die dazu gehörende Website. Im Grunde genommen… baue ich gerade mein Imperium auf. Ich habe Burning Angel mit 300 Dollar Kapital und einem Freund, der über HTML-Kenntnisse verfügte, gegründet und nun sind wir schon sowas wie eine richtige Firma.

Was meinst Du, hätte ohne das Internet überhaupt jemand von Dir und Burning Angel in so kurzer Zeit Notiz genommen?

Nein. Ich hätte ohne das Internet gar nichts von dem machen können, was ich nun mache und erreicht habe.

Joanna AngelDu erwähntest gerade etwas ironisch, dass Du ein Imperium aufbaust. Siehst Du Dich selbst als Star und hast Du jemals damit gerechnet so erfolgreich zu werden?

Ich denke nicht, dass ich sehr erfolgreich bin. Ich bin auch einfach zu beschäftigt, um an sowas zu denken. Die erfolgreichen Menschen, die ich kenne, sitzen nur herum und machen über Monate nicht wirklich was. Und wenn sie dann mal etwas machen, erhalten sie eine nahezu lächerlich hohe Summe dafür und machen meist nicht mal viel dafür. Ich arbeite mir den Arsch ab und habe immerhin eine Menge Spaß. Ich fahre weder ein protziges Auto, noch habe ich in ein protziges Haus, aber dafür mache ich die Filme die mir gefallen und besitze eine eigene Firma… Ich treffe jede Menge interessante Leute, und denke mir Sachen aus, die ich dann auch umsetze. Aber es gibt eine Menge Menschen im Porno-Geschäft die weitaus erfolgreicher sind als ich. Aber dafür habe ich bestimmt mehr Spaß als sie.

Was würdest Du sagen, hat sich für Dich durch Deine Arbeit und Karriere im Porno-Business verändert?

Nun… ich habe auf jeden Fall viel weniger Freizeit als früher. Einige Verwandte sprechen auch nicht mehr mit mir. Früher war ich viel schüchterner und ruhiger, während ich nun viel freier rede. Ich bin auch zufriedener mit mir selbst und meinem Körper geworden. Ich bin aber in Sachen Sex verdorbener und verwöhnter geworden. Denn nachdem ich nun tollen Sex mit Jungs habe, die verdammt gut im Bett sind, denke ich nicht, dass ich noch den beschissenen zwei Minuten Sex von früher genießen kann.

In vielen Interviews und Artikeln über Dich war zu lesen dass Du dem jüdisch-orthodoxen Glauben angehörst. Ist Religion für Dich wichtig und hatte Deine Konfession oder Erziehung irgendeinen Einfluss auf Deine Arbeit?

Ich bin nicht sehr religiös… Ich meine, besser gesagt ich vermute, dass ich an Gott glaube, aber das hat in keiner Art und Weise einen Einfluss auf meinen Leben. Meine Familie ist jedoch sehr religiös und wenn ich sie im Urlaub besuche, verhalte ich mich auch entsprechend, da ich weiß, dass es sie sehr glücklich macht. Sie wissen aber auch, dass ich es nur ihnen zuliebe mache und solange wie ich bei ihnen bin. Religion ist für mich persönlich mehr eine kulturelle als eine im eigentlichen Sinne religiöse Angelegenheit.

Joanna AngelAuch wenn es jetzt weit hergeholt scheint, aber im weitesten Sinne hat es auch mit Kultur zu tun und ich würde gerne nochmal auf alt-porn zurückkommen. Sieht die es als zukünftigen Weg oder gar als Revolte gegen etablierte Strukturen? Oder ist es einfach nur ein Trend und eine weitere Nische?

Ich denke, der ganz entscheidende Punkt in Sachen Porno ist der, dass es da draußen für jedes Bedürfnis etwas gibt. Ich revoltiere jedenfalls gegen nichts. Ich mache nur Porno, den ich auch sehen will und ich denke, dass andere Menschen es auch sehen wollen. Ich habe eine Menge von den „Mainstream“-Pornografen in diesem Geschäft gelernt. Sie machen die Dinge sehr ähnlich wie ich, nur mit dem Unterschied das ich eine andere Vision habe. Ich denke, alt-porn wird sich mehr zu einem Oberbegriff entwickeln und ein weiteres Genre im Bereich Adult Video werden, das nach dem jetzigen Hype auch in jedem Laden zu finden sein wird.

Meinst Du alt-porn hat einen Effekt auf die Akzeptanz von Pornographie in der Gesellschaft, da es einfach auch ein anderer Stil ist und auf ein anderes Publikum abzielt?

Ich denke, alt-porn hat eine Menge Musik und anderer Elementen der Pop-Kultur in unseren Filmen vereinigt, sodass ich schon sagen würde, dass es möglich ist einen gewissen Anteil des Mainstream- Publikums zu erreichen.

Kannst Du abschätzen wie groß das Interesse an alt-porn außerhalb der USA ist? Bekommst Du weltweites Feedback?

Ich weiß, dass ich eine Menge Fans in Europa und Australien habe. Aber soweit ich es abschätzen kann, stammen die meisten meiner Fans aus Amerika und die allermeisten davon kommen aus der Gegend von New York City. Aber wie dem auch sei, wir haben dieses Jahr eine Menge mehr an internationalen Anmeldungen auf der Website von Burning Angel verzeichnen können. Ich denke, je mehr Erfolg wir haben, desto mehr Filme können wir auch veröffentlichen und umso mehr Menschen werden uns auch in den unterschiedlichsten Teilen der Welt kennenlernen. 

Hustler wie VCA sind große Firmen, die zwangsläufig auch finanzielle Interessen verfolgen und müssen. Siehst Du in der Zusammenarbeit irgendeinen Gegensatz zu der ‚Alternative‘ Idee?

Ich brauchte einfach die finanzielle Unterstützung seitens VCA, wie auch deren Vertrieb um das machen, was ich machen will. Es wäre einfach zu viel gewesen, wenn ich mich um all das alleine hätte kümmern müssen. Ich brauchte Hilfe und sie waren bereit mir zu helfen. Ich weiß nicht, ob das unbedingt was mit ‚alternativ‘ zu tun hat, aber bis jetzt hat die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert.

Joanna AngelWas machst Du denn lieber? Als Darstellerin in Gonzo- oder Alt-porn-Produktionen mitspielen? Und was ist interessanter: Selber als Darstellerin vor der Kamera zu stehen oder hinter der Kamera als Regisseurin zu arbeiten?

Es ist für mich definitiv interessanter Regie zu führen, besonders wenn ich Regie führe und in meinen eigenen Filmen auch noch mitspielen kann… obwohl… es ist meist eine Menge Arbeit und kann manchmal schon extrem anstrengend sein.
Manchmal denke ich, dass ich besser performe, wenn ich ans Set komme und an nichts anderes denken muss als an meinen Auftritt… aber vermutlich bin ich die einzige, die das so wahrnimmt. Als Regisseurin mache ich sowohl Gonzos wie auch Features. Meine Filme für VCA sind Features, was im Porno bedeutet, dass es eine Handlung gibt, Drehbücher, Dialoge und was noch alles… und Gonzo bedeutet… dass die Leute ganz einfach ficken. Ich mag beides, aber Features nehmen viel mehr Zeit in Anspruch und kosten auch viel mehr Geld.
Die Gonzo-Serie, die ich für meine eigene Produktionsfirma gestartet habe, heißt „Cum on my tattoo“ und bis jetzt sind zwei Teile erschienen, Der dritte entsteht gerade. Im Grunde genommen geht es darin um Menschen die Sex haben und auf das Tattoo des anderen abspritzen. Es gibt aber auch einige lustige Zwischenparts und anderen Kram, aber ich mag es sehr diese Serie zu drehen. An diesem Punkt meiner Karriere, fühle ich mich als Regisseurin, die auch hin und wieder als Darstellerin arbeitet. Ich mag beides, und ich weiß, dass ich für immer als Regisseurin arbeiten werde, während mir als Darstellerin nur eine gewisse Zeit zur Verfügung stehen wird.

Der größte Unterschied zwischen Deinen Produktionen für VCA und Burning Angel ist also nur das Genre?

So gesehen schon. Meine VCA-Filme sind Features und meine Burning Angel Arbeiten sind Gonzos (mit Ausnahme des Horror-Pornos, den ich vor einem Jahr gemacht habe). Der bedeutendste Unterschied ist … meine Filme sind etwa 20.000 $ Dollar billiger.

Was ist bei der Arbeit als Darstellerin für Dich wichtig und auf was achtest du als Regisseurin?

Ich möchte, dass jeder einen Orgasmus und eine gute Zeit hat… und hinterher mit einigen guten Stories das Set verlässt, die man irgendwann mal seinen Kindern erzählen kann. Das ist es eigentlich.

Joanna AngelWas würdest Du niemals vor der Kamera machen und welche Unterschiede machst Du zwischen dem Sex in deinen Filmen und Privat?

Ich mache nichts vor der Kamera, was ich nicht auch im normalen Leben machen würde, aber wenn du vor der Kamera stehst musst du auf so viele Dinge achten… von wo kommt das Licht und du musst sicherstellen das deine Beine richtig positioniert sind und all solche Sachen. Sex im privaten ist einfach für dich selbst… aber so selbstsüchtig kann man vor der Kamera nicht sein, du musst schließlich auch an die Leute zuhause denken, die wollen wichsen und du musst sicherstellen, dass du sie glücklich machst.

Gibt es spezielle Darsteller/-innen mit denen Du gerne arbeitest?

James Deen ist mein absoluter Lieblingsdarsteller und ich arbeite sehr gerne mit ihm… bei den Girls habe ich eine Menge Favoriten. Katrina Kraven ist eine davon, Charlotte Stokely auch… dann gibt es noch ein Mädchen, die in meinem neuen Film, der im Januar erscheint, zu sehen ist und Chapel Waste heißt. Ich liebe es mit ihr zu arbeiten und sie ist auch eines meiner Burning Angel-Girls. Am liebsten würde ich sie in einem Koffer ständig mit mir rumtragen, wo auch immer ich bin.

Gibt es auch Aspekte Deiner Arbeit die Dir missfallen?

Ich mag es nicht wie einige Leute in der Branche miteinander konkurrieren… ich versuche mich da möglichst rauszuhalten, aber das das gelingt mir nicht immer und Du wirst von diesem Quatsch auch manchmal automatisch erfasst. Ich will mich viel lieber auf das konzentrieren können was ich mache und mich nicht um die Anderen kümmern müssen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Auch die Gemeinheiten, die es unter manchen Girls gibt, mag ich auch nicht besonders, aber die gibt es wohl überall… und wohl besonders in den Bereichen der Unterhaltungsindustrie.

In einem anderen Interview erwähntest Du das Dein Weg zum Pornofilm eher ein Zufall war. Es dann aber doch und auf eigene Faust zu versuchen scheint mir ein wenig mit der Punk-Mentalität des DIY (Do-it-yourself) verbunden zu sein… Oder spielt es da mehr eine Rolle, etwas nach Deinem Abschluss zu machen was kein anderer macht?

Ich meine schon, dass die DIY-Einstellung bei mir zu einer gewissen Ellbogen-Mentalität führte. Wenn du als Punkrocker aufwächst lernst du schnell, dass du losgehen musst und es einfach tun musst, wenn Du was erreichen willst. Es ist schon sehr erstaunlich, wenn man drüber nachdenkt… Ich habe und hatte Freunde, die haben Konzerte veranstaltet und Zines ins Leben gerufen, manche haben schon mit 16 Jahren ihr eigenes Plattenlabel gestartet und vieles mehr. Ich mochte aber durchaus die Tatsache, dass Porno ganz einfach ein Tabu war, kontrovers ist und eine Menge Leute abstößt. Ich fühlte mich auf jeden Fall von der Branche angezogen.

Joanna AngelWie wichtig waren da für Dich am Anfang bestimmte Personen und wer hat Dich unterstützt?

Alle Regisseure, mit denen ich am Anfang gearbeitet habe, haben mir auch zugleich sehr geholfen. Das haben aber die meisten von ihnen gar nicht realisiert. Ich beobachte stets die Menschen, was sie und wie sie was machen um daraus zu lernen. Ich habe auch eine Menge guter Freunde in der Branche gefunden, die ich immer fragen und um Rat bitten kann. Ich würde sie aber wohl in Verlegenheit bringen, wenn ich ihre Namen jetzt hier nennen würde.

Soweit ich weiß, hast Du mal gesagt das dir zuvor niemals Pornos angesehen hast. Hat sich das eigentlich nun geändert und was siehst Du Dir nun an?

Yeah, bevor ich in diesem Business angefangen habe, habe ich tatsächlich keinen einzigen Porno gesehen, aber nun schaue ich eine ganze Menge. Es gibt da einen Regisseur namens Chico Wang, der Gonzos macht. Seine Filme sind zwar total lächerlich aber sehr lustig zu gucken. Ich schaue auch gerne sonderbare Amateur Pornos im Internet an – denn in den Filme kenne ich meist niemanden … und weißt Du, nach einer Weile ist es schwer auf jemanden zu wichsen, denn man mittlerweile persönlich kennt.

Du lebst und arbeitest in New York. Was ist der größte Unterschied zum Porn Valley in L.A.?

Einach alles. Ich vermute, der Hauptunterschied ist ganz einfach der, dass es in New York keine Porno-Industrie gibt, in L.A. schon… so ist es in L.A. sehr einfach einen Porno zu drehen. Du findest Darstellerinnen, Maskenbildner und Locations. Dafür benötigst Du gerade mal drei Telefonanrufe. Es gibt dort einfach einen hohen Prozentsatz an Leuten die mit Porno ihren Lebensunterhalt verdienen, sodass es nichts Außergewöhnliches ist jemanden zu fragen, ob er mitspielt, einen Film dreht, oder was auch immer damit zu tun hat.
In New York existiert kein Industrie, sodass es einzigartig und schwierig ist, wenn du was machen willst. Es ist schon eine Herausforderung jemanden zu finden, der dir eine Location zum Dreh vermietet und die Vereinbarung dann auch einhält. Das Endergebnis ist aber dann das ich an einem Ort gedreht habe, der noch nie zu sehen war. Die Maskenbildnerin, die an meinem letzten Dreh gearbeitet hat, wurde sogar gefeuert als man heraus fand, das sie bei einem Porno mitgearbeitet hat… das hat mich schon sehr mitgenommen… solche Sachen sind die Schattenseite, wenn man was in einer Stadt versucht zu machen, in der es keine Industrie gibt.

Joanna AngelFühlst Du Dich neben der Punk-Geschichte in visueller Hinsicht auch von N.Y.-Underground Künstlern wie Richard Kern beeinflusst?

Nun, unglücklicherweise kannte ich bis vor einem Jahr Richard Kern überhaupt nicht… aber nun ist er ein sehr guter Freund von mir. Aber die Arbeiten des N.Y.-Underground haben nicht viel mit meinen Kreationen gemeinsam. Ich mache mir hinsichtlich der visuellen Gestaltung vor einem Dreh auch keine großen Gedanken… ich gestalte die Sachen aus, wenn es soweit ist und wenn ich dabei das Gefühl habe, dass es funktioniert und mir gefällt. Dann sage ich mir okay, so machen wir das.

Kannst Du uns schon was über Deine nächsten Projekte und Produktionen erzählen?

Mein nächster großer Film wird „Porny Monster“ heißen und im Januar bei VCA erscheinen. Ich habe wirklich alles an kreativer Energie die ich hatte in diesen Film gepackt … daher würde es mich sehr freuen, wenn ihn sich viele ansehen würden.

Wir haben ja leider vergeblich versucht Dich für einen Besuch des „Pornfilmfestival“ gewinnen zu können. Wie sieht es denn in Zukunft aus und wird man Dich auch mal auf der Venus-Messe sehen?

Ich wünschte, ich wäre Eurer Einladung nach Berlin gefolgt! Aber ich war dermaßen mit anderen Sachen überhäuft, dass ich gar nicht realisiert habe, was und wie erfolgreich das Festival war. Nun, vielleicht klappt es ja nächstes Jahr… ich würde auch gerne mehr über die Venus erfahren, da ich so gut wie gar nichts weiß. Bitte kläre mich auf…

Ich werde Dich liebend gerne aufklären, was es mit der Venus auf sich hat, aber das machen wir nach dem Interview. Warst Du überhaupt schon mal in Europa und wärst Du interessiert hier mal zu drehen?

Ich sollte eigentlich schon mal in Europa gewesen sein… aber das wird vermutlich noch eine Weile dauern. Ich bin aber wirklich daran interessiert mal dort zu arbeiten, genauer gesagt würde ich es lieben dort einmal was zu drehen… vielleicht eines Tages!

Hast Du noch eine Botschaft an Deine Fans?

Danke für Euren Support und schaut Euch BurningAngel.com für alle News aus meiner aufregende Welt an. Ihr könnt mich auch gerne auf Myspace besuchen und Hallo sagen. Ich würde mich freuen, von euch zu hören …

Tom
ist der Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tätigkeit für GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur für andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glücklich verheiratet und stolzer Vater.

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